Chemnitz - Hansa
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Aus der Sicht der Sonderzugfahrer! Am 8. Spieltag ging es zum ersten Mal, in der neuen Saison, mit einem Sonderzug los. Das Ziel der Reise sollte Chemnitz sein. Wenn ich Chemnitz höre, muss ich sofort an die vergangene Saison denken. An diesem Spieltag machte man sich unabhängig von der Betreuung der Staatsmacht und konnte sich für gut eine Stunde frei in der "Stadt" bewegen und aufhalten. Mir war vorher schon klar, dass die Bullen sich sowas nicht noch einmal gefallen lassen und somit eine andere Route (mit noch mehr Überstunden für TEAM GREEN) suchen würden. So sollte es auch kommen. Aber gehen wir mal ein paar Stunden weiter zurück... Mein Wecker klingelte um 03:30 Uhr und die übliche Leier ging los. Brötchen aufbacken und beschmieren. Da es einen Sonderzug gab waren natürlich Glasflaschen verboten, sodass man die Getränke alle umfüllen musste (was für ne scheiß Arbeit). Es ging dann irgendwann Richtung Zug. Am Zug gab's dann schon die ersten lustigen Gespräche. Einige waren am Vorabend wohl zu lange unterwegs und somit noch nicht auf der geistigen Höhe, wie man es gewohnt ist. Irgendwann gab es dann die Anweisung "Alle einsteigen". Leider fuhr der Zug erst eine Stunde verspätet los. Der Grund dafür ist mir entfallen. Auf der Fahrt gab es wieder die dänischen Köstlichkeiten an Getränken und tolle mitreißende Musik der 90er Jahre. Es war für jeden was dabei. Einige hatten wohl zu viel gefeiert und mussten unbedingt jedem mitteilen, was es denn zum Frühstück gab. Kein schöner Anblick. So plätscherte die Fahrt vor sich hin... Endlich am Ziel angekommen gab es dann die "Überraschung". Noch mehr Uniformierte als letztes Jahr. Und ja: eine andere Route gab es auch. Es sollte ein langer, heißer Tag werden... Wie im letzten Jahr ging es wieder zu Fuß zum Stadion. Man machte sich während des Marsches öfters einen kleinen Spaß mit den Uniformierten. Es wurde erneut ein "Versuch" unternommen, sich unabhängig zu machen. Der Mob zählte laut von 10 auf 0 null runter und lief ca. 5 m und blieb denn einfach stehen. Ich hab noch nie so viele ahnungslose und verwirrte Gesichter gesehen. Irgendwann erreichte man das Stadion und suchte sich für das Spiel einen Platz. Es wurden 50 Blau-Weiß-Rote Fahnen verteilt, die dann zum Anpfiff auch alle zum Einsatz kamen. Das Intro wurde mit Blau-Weiß-Rotem Rauch und ein paar Bengalos untermalt. Das Motto dazu war "ALLES FÜR DEN FCH". Ein sehr geiles Intro. Die Bilder dürfte ja schon jeder gesehen haben. Zum Spiel hat mein Vorgänger schon einiges geschrieben, deswegen gehe ich darauf nicht weiter ein. Als man nach dem Spiel wieder am Bahnhof angekommen war, gab es die Meldung, dass der Zug in ca. 1 Stunde erst zur Verfügung steht. In der Zeit konnte man sich was zu essen holen und auch auf die Toilette gehen. Der Nachteil bei der Sache war, dass immer nur eine Gruppe von max. 3 Leuten rein durfte. Wie soll das denn bitte klappen bei 800 Leuten und gefühlten 35° C? Nach kurzer Zeit gab es dann die ersten Rangeleien und die ersten Schlagstock- und Pfeffersprayeinsätze. Trotzdem schafften es einige in den Innenraum. Dort gab es keine weiteren Probleme und man konnte sich frei bewegen. Nach einer Stunde konnte man Chemnitz mit einem Punkt in der Tasche verlassen und man erreichte Rostock pünktlich. Auf der Fahrt gab es noch mehr wilde Feiereien als auf der Hintour. In diesem Sinne: Scheiß Drauf, Malle ist nur einmal im Jahr! Bis denn! | ||||
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