Berlin : Hansa 1:3
 
     
 


Mit 4 vollbesetzten Autos fuhren wir, etwas verspätet, ab in die Hauptstadt. Am Olympiastadion angekommen, mussten schnell noch restliche Karten besorgt werden. Das Banner wurde im Oberrang rasch auf gehangen und ein paar Jungs wurden noch in den Block gebracht. Doch einige hatten die frühe 1:0 Führung von Hertha verpasst. Auch ein bisschen Rauch soll wohl die Berliner Luft zusätzlich verschlechtert haben. Schon nach der 2. Minute sollte die Euphorie nach dem Duisburg Spiel verblasst sein? Nein! 10000 Hansafans glaubten an ihre Mannschaft und sorgten mit einem mächtigen Schall für eine tolle Kulisse. Dieses sollte belohnt werden und Hansa glich noch vor dem Halbzeitpfiff durch Rahn zum 1:1 aus. Unsere Mannschaft dominierte die Hauptstadtkicker und trat selbstbewusst und zweikampfstark auf. Abwechslungsreich ging es mit der Stimmung weiter. Wechselgesang zwischen Ober- und Unterrang, Uuuffta und „die Faust“ waren nur einige Highlights um die Mannschaft nach vorne zu peitschen. Von der Berliner Gegenseite kam so gut wie gar nichts an. Was wohl mit dem Protest, der Harlekins & Co, gegen die neuen 34 Stadionverbote aus ihren Reihen zu tun hatte. Unser Team machte nach der Pause dort weiter, wo es aufgehört hatte: mit Druck und Einsatzwillen. Sebastian Hähnge traf per Kopfball zur 2:1 Führung, was nach dem Spielverlauf nicht außergewöhnlich erschien, aber eine unglaubliche Freude in uns entfachte. Das 2:1 sollte allen Skeptikern nach dem verkorksten Saisonstart verstummen lassen. Der Berliner Bär strauchelte und fiel endgültig in der 74. Minute in dem Regis Dorn, sechs Minuten nach seiner Einwechslung, das 3:1 markierte. Jetzt konnte ausgiebig gefeiert werden mit dem ersten Auswärtsdreier in der Tasche. Die englische Woche sollte zur Rostocker Woche umbenannt werden, wenn wir auch den amtierenden Deutschen Meister zeigen, dass auch wenig investiertes Geld in Spielermaterial, eine Mannschaft mit Willen und Potenzial erzeugen und die 1. Liga aufmischen kann.

BWD Kinzmen

 
 
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